Verpflichtende Kastration von Katzen


Die 2. Tierhaltungsverordnung sieht vor, dass Katzen (sowohl weibliche als auch männliche), die regelmäßig Zugang ins Freie haben, von einem Tierarzt kastrieren zu lassen sind, sofern diese Tiere nicht zur Zucht verwendet werden.

Neue Definition des Begriffs „Zucht“
Fortpflanzung von Tieren unter Verantwortung des Halters durch
a) gemeinsames Halten geschlechtsreifer Tiere verschiedenen Geschlechts oder
b) gezielte oder nicht verhinderte Anpaarung oder
c) das Heranziehen eines bestimmten Tieres zum Decken oder
d) durch Anwendung von Techniken der Reproduktionsmedizin.

Somit fallen alle Katzen, die gezielt gezüchtet werden oder deren Fortpflanzung durch den Halter bewusst ermöglicht bzw. nicht verhindert wird, gemäß der Definition des Tierschutzgesetzes unter den Begriff einer Zuchtkatze.
Der Begriff Zuchtkatze ist nicht an eine bestimmte genetische Herkunft oder an einen bestimmten Stammbaum gebunden.
Auch wenn die für das Decken eingesetzten männlichen Tiere nicht zugeordnet werden können (kann z.B. beim Freigang der Fall sein) handelt es sich um eine Zucht im Sinne des Tierschutzgesetzes.

Melde- bzw. Bewilligungspflicht für Zuchtkatzen
Gemäß § 31 Tierschutzgesetz ist die Zucht von Tieren bei der Behörde meldepflichtig bzw. im Falle einer gewerblichen oder sonstigen wirtschaftlichen Tätigkeit sogar bewilligungspflichtig.

Kennzeichnung und Registrierung von Zuchtkatzen
Durch die in der angeführten Novelle des Tierschutzgesetzes festgelegten Bestimmungen sind Zuchtkatzen mittels eines
Microchips durch einen Tierarzt kennzeichnen zu lassen und in weiterer Folge auch zu registrieren. 


Diese Vorgaben sind auch von Landwirten, die am Hof Katzen mit Freigang halten, zu berücksichtigen.

FLÖHE UND ZECKEN


Zecken sind ein gesundheitliches Risiko – für Hunde und Katzen, aber auch für Pferde und Besitzer!

Früher oder später muss sich jeder Hunde-, Katzen- oder Pferdebesitzer mit Zecken beschäftigen. In unseren Breiten sind die Wetterbedingungen von März bis Oktober für Zecken ideal. Sie werden schon ab 7 °C aktiv, weshalb man selbst an milden Wintertagen und, sobald der Schnee schmilzt, nicht vor ihnen sicher ist. Leider sind Zecken nicht nur lästig, sondern können auch gefährliche Krankheiten übertragen:


Borreliose mit Symptomen wie Fieber, Müdigkeit, Lahmheiten und Appetitlosigkeit.


Anaplasmose mit Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Durchfall und Erbrechen.


FSME mit Krampfanfällen, Fieber, Bewegungsstörungen, wobei FSME beim Hund sehr selten vorkommt und nur Tiere mit schwachem Immunsystem betrifft. 


Babesien, die zu hohem Fieber und schlechtem Allgemeinbefinden mit vermehrtem Durst, Mattigkeit und Fressunlust führen. Durch die Zerstörung und den Abbau der roten Blutkörperchen kann sich der Urin dunkel färben. 


Suchen Sie Ihre Tiere daher täglich nach Zecken ab und entfernen diese so schnell wie möglich!

Ein Floh kommt selten allein

Ihr Liebling kann sehr schnell durch Kontakt mit verflohten Tieren befallen werden. Einen akuten Flohbefall loszuwerden, ist jedoch eine Herausforderung! Nur ein kleiner Prozentsatz der Flohpopulation befindet sich direkt auf dem Tier. Die restlichen Flöhe, Eier, Puppen und Larven befinden sich in der Umgebung und stellen immer wieder eine Quelle für Neubefall dar. Setzen Sie deshalb nicht nur auf die Behandlung Ihres Tieres mit einem wirkungsvollen Flohpräparat, sondern beziehen Sie auch die Umgebung mit ein. Nur dann gelingt eine wirkungsvolle und lange anhaltende Flohbekämpfung.

Einen Flohbefall können Sie an einigen typischen Merkmalen gut erkennen:

  • vermehrtes Kratzen 
  • plötzliches Nagen
  • Fell- und Hautschäden
  • Flohbefall von Personen
  • Flohkot
  • Ausgewachsene Flöhe am Tier

Es gibt eine Vielzahl an Produkten, die Ihr Tier prophylaktisch gegen Zecken und Flöhe schützen:

  • Kautabletten bieten Schutz für 1 – 3 Monate, je nach Tablette, einfache Anwendung
  • Spot on: eine Ampulle zum Auftragen auf die Haut, Schutz, je nach Präparat, 1 - 3 Monate
  • Sprays
  • Halsbänder
  • Alternative Maßnahmen wie ätherische Öle, Bernstein etc.
  • Impfung gegen Borreliose bei Pferd und Hund

DEN perfekten Floh- oder Zeckenschutz gibt es nicht. Je nach Tier und Bedürfnissen des Besitzer – gehen Sie gerne schwimmen, sind andere Tiere oder Kinder im Haushalt, verreisen Sie in andere Länder etc. - sind unterschiedliche Präparate sinnvoll. Fragen Sie uns, wir beraten Sie gerne!